„Automatisierter Externer Defibrillator“ (AED)Seit ca. 1 Monat läuft in unserem Verein eine Spendenaktion zur Anschaffung eines „Automatisierten Externen Defibrillators“ (AED).
Da ich diese Aktion initiiert habe, möchte ich mich und meine Hoffnung kurz vorstellen: Mein Name ist Thorsten Lengenfeld, ich bin 21 Jahre alt und Mitglied der 1. Herrenmannschaft. Seit meinem Zivildienst, den ich beim Arbeiter-Samariter-Bund Bochum absolviert habe, bin ich im Bereich Rettungsdienst/Krankentransport tätig. Durch die Tätigkeit bin ich auf einen Missstand in unserer Gesellschaft aufmerksam geworden, der durch einfache Maßnahmen vermindert werden kann: Der plötzliche Herztod.

Hierzu gibt es ein Gerät, das erhebliche Abhilfe schafft: Der AED. Dies ist ein Gerät, dass nicht ansprechbaren Menschen das Leben retten kann. Liegt ein Herz-Kreislauf-Stillstand oder eine andere Kreislaufstörung vor, führt das Gerät die Ersthelfer unmissverständlich durch die Rettungsmaßnahmen. Alle Schritte werden akustisch erklärt und somit koordiniert. Zur weiteren Erklärung hier eine Beispielsituation:
Eine Person wird nicht ansprechbar und ohne eigene Atmung angetroffen. Der AED wird von der Station geholt und durch einfaches und beschriebenes Aufkleben der beiden Elektroden auf den Oberkörper angeschlossen. Der Herzrhythmus wird automatisch analysiert. Auch danach gibt das Gerät alles genau und detailliert vor, was der Bediener zu tun hat und das Gerät erklärt, was es selbst tut.
Falls ein lebensgefährliches Kammerflimmern vorliegt, fordert das Gerät zur Defibrillation per Tastendruck auf. Es gibt auch alle notwendigen Hinweise, beispielsweise dass man den Patienten nicht berühren darf, wenn der Stromstoß ausgelöst wird. Die neuen Geräte erklären auch akustisch, wie die Reanimation mit Beatmung und Herz-Druck-Massage durchzuführen ist.

Bei der Erörterung für die Notwendigkeit eines solches AED's mit dem Vorstand stellten sich verschiedene Fragen, die folgendermaßen zu beantworten sind und Zweifel somit ausräumen:

1. Frage: Wieso ist dieses Gerät sinnvoll in unserem Verein?
  Antwort: Der plötzliche Herztod zählt mit 130.000 Fällen im Jahr zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland. Hier stellt der AED eine Lösung dar um dieser steigenden Entwicklung entgegenzuwirken. Die ersten 5 Minuten nach Eintreten des Notfalles sind die Entscheidenden. Hier liegt die Überlebenschance durch Reanimation noch bei ca. 75%. Da die öffentliche Rettungskette aber zu viel Zeit benötigt, ist es wichtig vorher einzugreifen. Als Beispiel sei folgende Zeitrechnung dargestellt:

Minute 0: Der Herztod tritt ein. Die Passanten probieren den Patienten anzusprechen und erkennen, dass er nicht reagiert und keine Atmung aufweist.
Minute 1: Allgemeine Verwirrung und Panik bricht aus, ein Passant setzt den Notruf ab.
Minute 2: Der Notruf geht bei der Feuerwehrleitstelle ein. Der Mitarbeiter erfragt die Informationen und alarmiert das Rettungspersonal.
Minute 3: Das Personal der Rettungsmittel erhält den Einsatz und hat 1 Minute Zeit diese zu besetzen.
Minute 4: Die Rettungsmittel (in Bochum Rettungswagen und Notarzteinsatzfahrzeug) rücken aus. Von nun an benötigen Sie im Durchschnitt noch 7-12 Minuten bis zum Einsatzort.
Minute 11: Die Rettungskräfte treffen ein.
Minute 12: Nach Sichtung und Einordnung der Situation beginnen die Rettungsmaßnahmen.
Minute 13: Die Erstdefibrillation erfolgt.

Das Beispiel weist den absoluten Optimalfall auf und kommt so in der Wirklichkeit in den seltensten Fällen vor. In der Realität verschlingt die Rettungskette einige Zeit mehr. Aber selbst in diesem Fall erfolgt erst nach 13 Minuten die lebensrettende Maßnahme der Defibrillation. Die ersten irreparablen Hirnschäden durch Sauerstoffmangel treten allerdings nach spätestens 5 Minuten auf. Deshalb ist es wichtig, effektiv und früh mit Hilfe eines solchen AED-Gerätes selbst helfen zu können.

2. Frage: Kann jeder damit umgehen und helfen?
  Antwort: Jeder kann mit dem Gerät umgehen und helfen, da es absolut selbsterklärend ist. Ebenso kann damit auch kein Schaden abgerichtet werden, da nur ein elektrischer Schock ausgelöst wird, wenn ein vom Gerät analysiertes Kammerflimmern vorliegt. Manuell kann ansonsten kein Schock abgegeben werden. Außerdem werden einige Schulungen/Kurse zu dem Gerät und Basismaßnahmen von qualifiziertem Personal angeboten.

3. Frage: Wo kann ein solches Gerät gelagert werden?
  Antwort: Als Stationierung haben wir uns für das Treppenhaus des Vereinsheimes entschieden, da zu diesem nur berechtigte Personen Zugang haben. Dies aber mittels der Magnetkarte zu jeder Zeit.

4. Frage: Ist dieses Gerät diebstahlgefährdet bzw. versichert?
  Antwort: Das Gerät ist aufgrund seines Wertes diebstahlgefährdet, allerdings gehört zur Entwendung schon eine sehr hohe kriminelle Energie. Es dürfte allein wegen der Größe nicht einfach sein, unerkannt mit dem Gerät aus dem Vereinsheim zu kommen. Sollte dieser Fall jedoch vorkommen, ist es durch die Hausratsversicherung abgedeckt.

5. Frage: Was kostet die Anschaffung/der Unterhalt?
  Antwort: Die Gerätepreise variieren aufgrund der Ausstattung zwischen 1.400,- € und 1.800,- €. Diese Unterschiede beeinträchtigen allerdings für Laien die Qualität ein keiner Weise. Durch Kontakte kann ein Gerät für ca. 1.100,- € beschafft werden. Für den Unterhalt muss jährlich mit ca. 50,- € gerechnet werden.

6. Frage: Wie kann man die Anschaffung finanzieren?
  Antwort: Finanziert werden soll diese Aktion durch eine Spendenaktion, bei der jeder Spender ein symbolisches Herz erwirbt. Für dieses bezahlt er soviel er mag, bzw. wie viel ihm die Sache Wert ist.

Mein Ziel ist eine Anschaffung eines AED-Gerätes in unserem Verein um schnell und effektiv Hilfe leisten zu können. Ich hoffe natürlich, dass dieser Fall nie eintritt, aber falls dem so ist, sind wir (aus)gerüstet. Ansonsten haben wir zumindest das gute Gefühl, nicht hilflos zu sein.

Der aktuelle Spendenstand beläuft sich auf 640,- €. Herze können bei unserer Gastronomie-Wirtin Heide Perovic, Karin Rehwald und mir erworben werden. Bitte helfen Sie mit und informieren Sie auch Ihre Mannschaftskollegen. Wenn jedes Team noch einen kleinen Betrag sammelt, ist das Ziel schnell erreicht.

Bitte informieren Sie sich doch auf diesen Seiten genauer zum Thema:

www.steiger-stiftung.de

www.herzstiftung.de

Vielen Dank, Ihr Thorsten Lengenfeld

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