„Ach, wie schön kann Tennis sein - es sieht doch alles so einfach aus!“ Doch wie schwer es ist, den Ball so zu schlagen, wie man es dort sieht und am Spielfeldrand immer gerne kommentiert, wusste die kleine Gruppe des TC Rot-Weiß Stiepel beim Besuch der „Gerry Weber Open“ nur zu genau.
Mit Proviant bestückt (Prosecco, Lachsbrötchen und noch mehr) machten sich neun Tennishungrige im Kleintransporter um 10:00 Uhr auf den Weg nach Halle, um sich das Achtelfinale am gestrigen Donnerstag anzuschauen. Was die deutsche Beteiligung anging, standen für diesen Spieltag vier Kandidaten auf dem Programm.
Im zweiten Match auf dem Center Court stand Florian Mayer dem Schweizer Roger Federer gegenüber und musste sich von ihm nach nur 58 Minuten nach Hause schicken lassen. Auch Alexander Waske konnte sich trotz eifriger Unterstützung des Stadionpublikums nach einem spannenden 3-Satz-Match leider nicht behaupten. Zeitgleich kämpfte Tommy Haas erfolgreich im Doppel an der Seite von Nenad Zimonjic, der zu Beginn des Tages im Einzel von Guilliermo Canas bezwungen wurde, gegen die beiden Tschechen Cyril Suk/Pavel Vizner. Der eine oder andere Jubelschrei für einen „Winner“ kam sicherlich von einem der Stiepeler, denn ein Teil der Gruppe hatte sich für dieses Doppel auf den Court.1 begeben.
Für einen erfolgreichen Tagesabschluss sorgte Rainer Schüttler, der Dick Norman kaum eine Chance bot. Dass den Belgier diese Niederlage jedoch nicht allzu traurig stimmte, konnte man wenig später feststellen. Beim Übelholvorgang auf der Autobahn gönnte er dem Bochumer Kleintransporter, besetzt mit Tennisfans, ein freundliches Lächeln, bis er dann Minuten später, dem Straßenverlauf folgend, am Horizont verschwand.
Auf dem weiteren Heimweg diskutierte man fleißig über misslungene Stopps, die man selber kann und speedvolle Vorhand- und Rückhand-Topspins, die man selber gerne auch so spielen möchte. Vielleicht kann man ja das, was man heute gesehen hat, beim nächsten Mannschaftsspiel zumindest zum kleinen Teil umsetzen – wäre doch schön.
